Cover der Publikation Das partizipative Museum. Zwischen Teilhabe und User Generated Content
©transcript-Verlag

Was

Das experimentelle Museum. Besuchergenerierte Ausstellungen

remember_be member – Experimentelles Museum I

konter_balance – Experimentelles Museum II

Text: museeon mit Ute Schweizerhof, Redaktion: Ute Schweizerhof
Wann

Veröffentlicht in:

Das partizipative Museum. Zwischen Teilhabe und User Generated Content. Neue Anforderungen an kulturhistorische Ausstellungen.
2012 erschienen im transcript-Verlag

 

»Ein reduziert ausgestatteter Ausstellungsraum im Herzen Neuköllns stand am Anfang des Experiments remember_be member – Experimentelles Museum I. Auf dem Boden des Raumes war eine grafisch gestaltete Straßenkarte von Neukölln aufgeklebt. An der Decke schwebten 400 weiße Heliumluftballons (...).
Die Besucher konnten sich an der Installation beteiligen, indem sie einen Ballon an der Schnur zu sich herabzogen, ihre Erinnerungen an Neukölln auf die Exponatkarte schrieben und den Luftballon anschließend auf der Straßenkarte verorteten. So entstand eine Rauminstallation, die ein vielfältiges Bild von Neukölln zeichnete, mit sachlichen, emotionalen, aber immer persönlichen Geschichten, die durch die Verortung der Luftballons auf der Karte ihren Zusammenhang fanden.
Das schwebende Luftballonmeer verzauberte die Besucher vom ersten Moment an.« (Textauszug)

---------------------------------------------------------------------

»Bezogen auf die inhaltliche Auseinandersetzung mit einem Thema und den daraus folgenden Partizipationsmöglichkeiten unterscheiden wir drei Stufen. 1. Die einfache Abstimmung. Hier kann sich der Besucher für Pro oder Kontra entscheiden. 2. Die persönliche Befragung. Der Besucher ist gefragt, seine Gedanken und Geschichten mitzuteilen und für andere Besucher zu hinterlassen. 3. Die Diskussion. Der Besucher ist aufgefordert, zu Thesen Stellung zu beziehen und sich zu Statements von anderen Besuchern zu äußern, sodass sich eine lebendige Diskussion entwickelt. (...)
Wir entwickelten ein Konzept für eine Rauminstallation, in der sich die Tagungsbesucher zum Thema Partizipation im Museum äußern sollten. (...) So veränderte sich das Mobile je nach Diskussionsverlauf. Die Balance zwischen den einzelnen Beiträgen wurde im wörtlichen Sinne mit jedem eingehängten Kleiderbügelstatement neu austariert. Die Mobilestruktur machte die Vernetzung zwischen einzelnen Aussagen sichtbar, zeigte aber auch deutlich, welche Statements besonders viele Reaktionen hervorriefen.« (Textauszug)